Volker Rossenbach

Meine aktuellen Arbeiten, die sich formal deutlich von den früheren Werken unterscheiden, haben ihre Wurzeln in meiner lebenslangen Beschäftigung mit Literatur und Kunstgeschichte. Sie stehen somit in einem dialektischen Verhältnis zu zu meinen früheren Arbeiten: Sie sind sowohl ein Bruch als auch eine Weiterführung.

Schon bei den den Lichtobjekten habe ich immer wieder Motive aus der Literatur aufgegriffen, zum Beispiel in der Arbeit „Der dritte Polizist in Begleitung der gelben Geburtswinde“, die Elemente aus dem Roman „Der dritte Polizist“ von Flann O‘Brien aufgreift. Dieses große Werk (220 x 165 x 15 cm) ist ein Lichtobjekt mit dreidimensionalen Objekten. Es befindet sich in Privatbesitz in Düsseldorf.

So verwende ich auch in meinen aktuellen Arbeiten oft Motive aus der Weltliteratur, sie haben starke erzählerische Akzente und konfrontiere diese mit – oft ironisch gebrochenen – Zitaten aus der Kunstgeschichte.

Ein weiterer Mittelpunkt meiner Arbeit ist die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Antlitz.

Technisch arbeite ich an diesen neuen Bildern mit modernsten digitalen Mitteln: Zeichnungen, Fotos, Filter und Strukturen werden gescannt und dann in Photoshop, Illustrator und Painter zu einem Bild kombiniert. Die Ausgabe erfolgt im Großdruckformat, die Drucke sind – für zum Teil sehr große Formate – dann noch mit Acrylfarben, Ölfarbe, Kopierstiften und Kreide übermalt.

Die Inhalte meiner Arbeiten basieren auf allem, was mir in meinem täglichen Leben wie im Weltgeschehen begegnet. Es gibt keine Hierarchie, denn alles ist wichtig und wert, dargestellt zu werden. Die Erzählung meiner Bilder – und in Abgrenzung zu den gängigen Kunstformen, nenne ich meine Kunst Narrativart.

Es gibt keine stilistischen Definitionen in meiner neuen Kunst, denn das würde bedeuten, dass ich mich interessanten Einflüssen verweigern würde.

„Ein Künstler, der sich gefunden hat, ist verloren“ – Zitat Max Ernst.